Dienstag, 2. Juni 2015

Die große Suche

Jahre des Wartens.
Monate der Recherche.
Wochen der Kommunikation.
Dann endlich: Das Treffen!

Ein ungefähres Bild, wie mein Hund sein sollte hatte ich schon mit 6 Jahren.
Aber in dem Alter ging ich auch zum Friseur, zeigte Zeichnungen von Eileen A. Soper's Version von George Kirrin und sagte "So will ich die Haare geschnitten bekommen".
Kurz: Ein Bild ist zwar vorhanden, aber die Phantasie lässt es jeden Tag in einem neuen Licht erstrahlen.

Damit mein Hund nicht so katastrophal neben meinen Wünschen landet wie mein Haarschnitt, fing ich an zu recherchieren.
Welche Zuchtlinien gibt es? Was für Typen von Border Collies gibt es? Was ist mir bei Charakter und Aussehen besonders wichtig? Und hinzu kam die ganz praktische Frage: Welche Züchter liegen nicht am Ende der Welt?

So wurde aus meinem verschwommenen Phantasiegebilde immer mehr ein realer Border Collie.
Es war letztendlich nur ein knappes Dutzend VDH-Züchter übrig geblieben, die mir gefielen. Ein großer Schwung fiel dann aber raus, weil sie entweder dieses Jahr gar keinen Wurf planten, oder die Verpaarung mir gar nicht zusagte.

Durch einen Zufall lernte ich dann Gudrun Beuermann und ihre On My Owns kennen.
Nicht grade um die Ecke, aber auch nicht am Ende der Welt: Verl.
Und die Hunde hatten genau das an sich, was ich als schemenhafte Zeichnung im Kopf hatte: Sie waren irgendwie "ursprünglich britisch".

Schnell war klar: Es passt.

Da der Zeitpunkt ihres Wurfs relativ weit in der Zukunft lag und es mehr als unwahrscheinlich war dass es einen schwarz/weißen Welpen in dem Wurf geben könnte (s/w war kein Muss bei meiner Auswahl, aber es gab Neigungen), kamen wir auf eine weitere Züchterin zu sprechen, die auch mit On My Own Hunden züchtet...
Eigentlich war diese in meiner engeren Auswahl durchgefallen... Denn... A-Wurf...
Keine Erfahrung, absolutes Chaos, kleiner Wurf. Zack. Stempel drauf und weg.
Doch Gudrun erzählte mir mehr von dieser Züchterin und es klang richtig, richtig gut. Kein Chaos, viel Erfahrung und nun ja... Ein kleiner, aber feiner Wurf wurde erwartet.

Mit glühenden Wangen vor Aufregung schrieb ich die Züchterin an und schwupp saß ich auch schon bei ihr im Wohnzimmer!

Man stelle sich die On My Own Zucht als Sahnekuchen vor und die beiden Nachkommen aus dieser Zucht die ich nun traf bei Beauly Firth waren die Kirschen oben drauf.
Eine Sauerkirsche und eine Süßkirsche.
Da wurde auch ganz schnell vergessen, dass man nun wo gelandet war?
Ja, am Ende der Welt.
Lauenau.

Nicht nur der Name des Rüden (Devon) passte wundervoll in mein Corfe-Konzept, sondern auch alles andere.
Die Hündin (Maeve) ist eine Tochter von Gale, die mir durch ihre skeptische, fast münsterländische Art direkt ans Herz gewachsen ist.
Devon ist ein Bruder von Heavy. Zu den beiden kann man nur sagen: Traumhunde durch und durch.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war es so weit: Die Welpen bei Beauly Firth kamen auf die Welt.
Ich las "tricolor Rüde, "tricolor Hündin", "tricolor Rüde"... oh nein, nur Tricolor?! Doch dann kamen die Fragezeichen auf die Welt. Ein Rüde und eine Hündin mit der wundervollen Farbe "schwarz-weiß Fragezeichen".

Zwei Tage später verloren sie dann ihre Fragezeichen und der Rüde fing an mein Herz heimlich zu erobern.

Mehr dazu später...


Foto (c) Nadine Döpker

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