Montag, 15. Juni 2015

Drama Baby!

Nein, es gab kein großes Drama beim letzten Welpenbesuch... Es gab was ganz, ganz anderes: Ein Fotoshooting!


Erst war nur angedacht "ganz normale Welpenfotos" zu machen, aber dann kam Nadine mit der Idee um die Ecke, die Welpen mal "wie die Großen" auf einem Tisch zu platzieren.
Da die Kleinen noch keine Kommandos mit ihren 4 1/2 Wochen kennen oder gar ausführen können, musste ein wenig Leberwurst aus der Tube her.
Als erstes hatte Gin die Ehre und sie machte es auch echt gut:

Gin (Foto: Angelika)




Ihr Bruder Ares hatte am meisten Talent. Fast von alleine stellte er sich präsentationssicher hin, als hätte er schon lange darauf gewartet:

Ares (Foto: Angelika)




Corfe machte das, was er den ganzen Tag über am besten konnte: Süß aussehen. Einfach nur süß aussehen:

Corfe (Foto: Angelika)


Na und dann gibt's ja noch Mini Maeve... Sie tat genau das, was ihre Mutter wenige Minuten später tat... Der Welt zeigen, dass man sich nicht dahergelaufenen Menschen mit Kameras auf Kommando willenlos unterwerfen sollte, sondern 1) seinen Charakter zeigen und 2) so viel Leberwurstpaste wie möglich bekommen sollte:

Mini Maeve (Foto: Angelika)


Um den Welpen zu zeigen, wie es richtig geht, wurde Papa Devon um eine kurze Vorführung gebeten. Fast schon dankbar thronte er glückseelig auf dem Tisch und zeigte sich in seiner vollen Pracht. Mal mit Zähnen, mal mit breitem Lächeln, mal mit Kopf schräg, mal mit Kopf grade... Supermodel halt!

Devon (Foto: Angelika)


Damit wirklich ALLE einmal auf diesem Tisch standen, durfte Maeve dann auch auf den Tisch. Sie fand die Leberwurstpaste richtig, richtig toll! Und das Foto von ihr ist auch richtig schön geworden... Nur na ja, nur halt nicht so wie es vorgesehen war...

Maeve (Foto: Angelika)

Nach dem "richtigen" Fotoshooting stürzten sich dann alle auf die arme, kleine Gin... Schließlich wurden Versprechen gegeben, möglichst viel Bildmaterial von Gin abzuliefern. Gewünscht - erfüllt!

Gin und die Paparazzi (Foto: Angelika)

Alles in Allem ein sehr, sehr schöner Tag!
Auch wenn Ares der große Profi in Sachen Posing ist, hat Corfe es absolut raus wie man die Fotografin um den Finger wickelt:

Corfe (Foto: Angelika)

Corfe (Foto: Angelika)





Corfe beim rumalbern (Foto: Angelika)


DAS Video
Thorsten hat ein paar kleine Videoaufnahmen gemacht und  ich habe sie dann zu einem Video zusammengefügt.
Da es leider nicht erlaubt ist, die Musik fremder Menschen bei YouTube oder sonst wo hoch zu laden, ist hier nun eine Stummversion des Videos.
Wenn ihr wissen wollt, wie es mit Ton klingt:  
"Ben Folds - Gracie".




Wir freuen uns schon riesig auf den nächsten Besuch!




Mittwoch, 10. Juni 2015

Wir sind die Fünf Freunde...


Die einzelnen Charakterzüge der Welpen eines Wurfes einschätzen zu können bedarf oft viel Phantasie - und davon hat man meistens mehr als genug, wenn man sich diese agile Bande anschaut.

Doch nach ein paar Wochen zeichnen sich wirklich ein paar Eigenschaften ab, die Welpe A von Welpe B unterscheidet. Es sind nur minimale Nuancen, doch diese treiben die Phantasie umso mehr an.

Und so entstand auch der folgende Vergleich: Die Fünf Freunde und der Beauly Firth A-Wurf.

Fangen wir mit Corfe an:
Er ist Dick. Der Clown der Truppe. Er ist der jüngere Bruder von Julian, dem er gerne den Vortritt lässt. Seine Handlungen sind nicht immer ganz durchdacht, aber meistens kommt er so zum Erfolg. Er ist derjenige, der Menschen eine zweite Chance gibt und auch mit „schwierigen“ Menschen gut zu Recht kommt, auch wenn er sie gerne aufzieht.

Dann haben wir Ares:
Er ist Julian. Der Anführer der Gruppe. Er ist groß und stark, so wie unerschrocken und mutig. Allerdings kann er auch rechthaberisch sein und sieht eigene Fehler nicht so gerne ein. Wenn Entscheidungen gefällt werden müssen, ist er aber immer zur Stelle.

Die kleine Gin:
Die kleine Anne. Obwohl sie zunächst am wenigsten Abenteuer lustig ist, ist sie immer dabei und gewinnt an Stärke. Sie hat viel Köpfchen und steuert so manch kluge Idee bei. Sie kümmert sich gerne um die anderen und mag keine Streitigkeiten.

Tja und wer darf jetzt die Hauptrolle spielen?
 
Mini-Maeve/All by myself:
Sie ist Georgina (George) Kirrin. Willensstark, entschlossen, draufgängerisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt wen sie mag und wen nicht. Sie ist lieber alleine, als mit den falschen Leuten befreundet. Zwar ist sie hin und wieder mürrisch, aber immer loyal zu ihren Freunden und stehts zu allem bereit! Sie ist neben Julian die Anführerin der Truppe.


Der fünfte im Bunde bei den Fünf Freunden ist ja Timmi der Hund...
Ich denke DIE Rolle wird jeder Welpeninteressent für seinen Hund dann selbst einnehmen müssen ;-)

Corfe, Ares und Gin haben schon ihre Menschen (Timmis) gefunden.
Die kleine Mini-Maeve leider noch nicht.

Wer einer wirklich tollen, willensstarken Hündin ein passendes Zuhause bieten kann, kann sich gerne bei Nadine melden.




 Es gibt zwar schon einige Interessenten, aber vielleicht bist DU genau die RICHTIGE Person?
Denn so wie die anderen auch, hat "Mini-Maeve" jemanden ganz Besonderes verdient!
So wie George ihren Timmi hat :-)

Wie Mini-Maeve aussieht? Na, wie ihre Mama! Deswegen der Name!
(der Name darf übrigens noch gerne geändert werden... Ich persönlich würde mich natürlich riesig freuen, wenn sie den Namen Georgina bekommt)

Hier ein paar Fotos von ihr:

Willensstark und draufgängerisch (Foto: Nadine Döpker)

Neugierig und für alles zu haben (Foto: Thorsten Schroer)

Und auch mal gaaaaanz lieb (Foto: Thorsten Schroer)


 
Mini-Maeve halt! (Foto: Nadine Döpker)




Dienstag, 2. Juni 2015

And then you kissed me

"Kleine Welpen sind häßlich, ähneln Meerschweinchen und können nichts."
Zitat von vor ein paar Monaten.

Doch dann kam die Qual... Das Warten auf den ersten Besuch!
Noch vor Monaten absolut unvorstellbar: Aber man entwickelt ein unerklärliches Interesse für diese komischen Kriecher.

Jeder der diese schlimmen, schlimmen Tage oder gar Wochen nicht durch machen musste, wird es niemals nach vollziehen können, wie schlimm es wirklich ist. Das Warten.
Kein Schlaf, zu viel Essen und sinnloses Gestarre auf diese dubiosen Meerschweinchen...
Und die Züchterin selbst? Die bekommt alles ab! Die volle Ladung "wann gibt es neue Fotos? Wann gibt es ein Viiiideoooo? Was können die denn schon? Was machen die so? Geht es denen guuuhuuut?"

Ein kleines Kind nach zwei Flaschen Cola und fünf Stunden Fahrt in einem Auto ohne Klimaanlage im Hochsommer ist da wohl angenehmer...

Die Autofahrt zum Züchter ist für den Fahrer auch nicht das Schönste... Er KANN nur alles falsch machen: Entweder er fährt zu langsam oder er rast zu sehr und bringt einen in tödliche Gefahren.
Wenn man mit dem Zug anreisen würde wäre man durchaus von Interesse für die Bundespolizei.

Irgendwann kommt man aber an und sieht sie zum ersten mal.
Nach ein paar Minuten der reinen, verzückten Beobachtung hält man dann IHN in seinen Armen.

Und da war Corfe gleich wie seine Oma... Erst mal abwarten ob er mich mag... Freundschaften schließt man nun mal nicht unüberlegt!


Foto (c) Thorsten

Erst mal grimmig gucken... Beobachten...


Foto (c) Angelika

 

 Joooaaaaa und dann wenn alles zufrieden stellend ist, schön gemütlich ankuscheln und ein Nickerchen machen.




Viel können diese kleinen Wuselzwerge zwar wirklich noch nicht, aber auch wenn sie aussehen wie Meerschweinchen und erschreckend danach klingende Töne von sich geben ... Es sind definitiv keine kleinen, häßlichen Meerschweinchen und sie können verdammt viel: Erwachsene Menschen voll um ihren Finger wickeln!







Der volle Name von Corfe ist übrigens "Beauly Firth And then you kissed me".
Zusammen mit ihm leben momentan seine Geschwister Gin (Tri Hündin), Ares (Tri Rüde) und Mini Maeve (der Name steht noch nicht fest, aber sie sieht aus wie ihre Mama in klein und dick).
Außerdem sind Mama Maeve und Papa Devon immer vor Ort, wie auch Opa Earl Momo.

Corfe ist der kleinste Junge und noch etwas schüchtern und zurück haltend.
Mal gucken, wie er sich in den nächsten Wochen so entwickelt.

Eins steht fest: "Wann gibt es neue Fotos? Wann gibt es ein Viiiideoooo? Was können die denn schon? Was machen die so? Geht es denen guuuhuuut?" wird nicht das letzte mal gefragt worden sein und das Warten auf den nächsten Besuch wird erneut nicht nur mich, sondern alle anderen auch auf eine Geduldsprobe stellen.



I thought I knew, the magic of you
And then, you kissed me
Dear, when you kissed me
I simply stood there and gazed, completely amazed
I walked around, both feet on the ground
And then, you kissed me
Dear, when you kissed me
I found myself on a cloud, apart from the crowd
I had nothing to glow about
You came by
Now I know all there's to know about
Things like stars in the sky
I will confess I thought for awhile
That you'd resist me
But then you kissed me
And now I'm in love




Die große Suche

Jahre des Wartens.
Monate der Recherche.
Wochen der Kommunikation.
Dann endlich: Das Treffen!

Ein ungefähres Bild, wie mein Hund sein sollte hatte ich schon mit 6 Jahren.
Aber in dem Alter ging ich auch zum Friseur, zeigte Zeichnungen von Eileen A. Soper's Version von George Kirrin und sagte "So will ich die Haare geschnitten bekommen".
Kurz: Ein Bild ist zwar vorhanden, aber die Phantasie lässt es jeden Tag in einem neuen Licht erstrahlen.

Damit mein Hund nicht so katastrophal neben meinen Wünschen landet wie mein Haarschnitt, fing ich an zu recherchieren.
Welche Zuchtlinien gibt es? Was für Typen von Border Collies gibt es? Was ist mir bei Charakter und Aussehen besonders wichtig? Und hinzu kam die ganz praktische Frage: Welche Züchter liegen nicht am Ende der Welt?

So wurde aus meinem verschwommenen Phantasiegebilde immer mehr ein realer Border Collie.
Es war letztendlich nur ein knappes Dutzend VDH-Züchter übrig geblieben, die mir gefielen. Ein großer Schwung fiel dann aber raus, weil sie entweder dieses Jahr gar keinen Wurf planten, oder die Verpaarung mir gar nicht zusagte.

Durch einen Zufall lernte ich dann Gudrun Beuermann und ihre On My Owns kennen.
Nicht grade um die Ecke, aber auch nicht am Ende der Welt: Verl.
Und die Hunde hatten genau das an sich, was ich als schemenhafte Zeichnung im Kopf hatte: Sie waren irgendwie "ursprünglich britisch".

Schnell war klar: Es passt.

Da der Zeitpunkt ihres Wurfs relativ weit in der Zukunft lag und es mehr als unwahrscheinlich war dass es einen schwarz/weißen Welpen in dem Wurf geben könnte (s/w war kein Muss bei meiner Auswahl, aber es gab Neigungen), kamen wir auf eine weitere Züchterin zu sprechen, die auch mit On My Own Hunden züchtet...
Eigentlich war diese in meiner engeren Auswahl durchgefallen... Denn... A-Wurf...
Keine Erfahrung, absolutes Chaos, kleiner Wurf. Zack. Stempel drauf und weg.
Doch Gudrun erzählte mir mehr von dieser Züchterin und es klang richtig, richtig gut. Kein Chaos, viel Erfahrung und nun ja... Ein kleiner, aber feiner Wurf wurde erwartet.

Mit glühenden Wangen vor Aufregung schrieb ich die Züchterin an und schwupp saß ich auch schon bei ihr im Wohnzimmer!

Man stelle sich die On My Own Zucht als Sahnekuchen vor und die beiden Nachkommen aus dieser Zucht die ich nun traf bei Beauly Firth waren die Kirschen oben drauf.
Eine Sauerkirsche und eine Süßkirsche.
Da wurde auch ganz schnell vergessen, dass man nun wo gelandet war?
Ja, am Ende der Welt.
Lauenau.

Nicht nur der Name des Rüden (Devon) passte wundervoll in mein Corfe-Konzept, sondern auch alles andere.
Die Hündin (Maeve) ist eine Tochter von Gale, die mir durch ihre skeptische, fast münsterländische Art direkt ans Herz gewachsen ist.
Devon ist ein Bruder von Heavy. Zu den beiden kann man nur sagen: Traumhunde durch und durch.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war es so weit: Die Welpen bei Beauly Firth kamen auf die Welt.
Ich las "tricolor Rüde, "tricolor Hündin", "tricolor Rüde"... oh nein, nur Tricolor?! Doch dann kamen die Fragezeichen auf die Welt. Ein Rüde und eine Hündin mit der wundervollen Farbe "schwarz-weiß Fragezeichen".

Zwei Tage später verloren sie dann ihre Fragezeichen und der Rüde fing an mein Herz heimlich zu erobern.

Mehr dazu später...


Foto (c) Nadine Döpker

Warum der Name Corfe?


Corfe? Corfe! Warum Corfe? 

Menschen kommen auf die verrücktestden Ideen, wenn es darum geht ihrem besten Freund auf vier Beinen einen Namen zu geben: Fiffi, Fluffy, Fuzzy...
Aber Corfe?
Für diese Namenswahl gibt es gleich mehre Gründe:
  1. Es ist Tradition, Border Collies einsilbige Namen zu geben. Wahrscheinlich weil es einfacher ist seinen Hund Dai, Bob, Tang, Doon, Joll, Rafe oder Hal zu rufen als Eberhard-Wallace-Schnauzibart. Die Idee mit den kurzen Namen kam bei mir wohl durch Enid Blytons "Five get into a fix" auf (daher stammen auch die vorhin genannten kurzen Namen).
  2. Es ist eine weitere Tradition, Border Collies nach typischen Eigenschaften der Landschaft in der sie leben zu benennen. Moor wäre da ein passender Name, da wir auf einem trockengelegten Moor leben, aber neeee... Da fehlte das gewisse Extra. Corfe bedeutet "Tal"... Da Münster relativ tief gelegen ist passt es ja irgendwie und auch der Ort an dem ich aufwuchs liegt in einem Tal.
  3. Das Wichtigste: Der Name muss mir etwas bedeuten. Nein, besser gesagt: Der Name muss mir nicht etwas bedeuten, sondern sehr, sehr, sehr viel. Und es gibt nur wenige Dinge, die mir mehr am Herzen liegen als dieses kleine verträumte Städtchen im Süden von England namens Corfe, bzw. Corfe Castle.


Warum denn Corfe Castle?

Warum mir Corfe Castle so viel bedeutet? Na, weil der Hund so heißt! ;-)
Corfe Castle gehörte zu den bevorzugten Urlaubszielen von Enid Blyton und bei dem Verfassen der "Fünf Freunde" Reihe muss sie wohl sehr von diesem Ort geträumt haben, denn nicht nur Kirrin Castle findet sich dort wieder, sondern auch das Mystery moor, die steilen Klippen und der Hauch von Abenteuer der mich so in seinen Bann zog. Damals wie heute.
Wenn man über die Purbeck Hills klettert wartet man nur darauf Julian, Dick, Ann, George und natürlich Timmi den Hund zu treffen.
Corfe Castle ist einer der Orte, die seit meiner jüngsten Kindheit in meinem Kopf existieren und bei meinem ersten Besuch dort im Jahr 2012 stellte ich fest, dass Vieles genauso war, wie ich es mir immer vorgestellt hatte.


Corfe - Ein traditionsbewusster, seltener (oder gar einmaliger), ganz persönlicher Name für einen Border Collie.



Corfe Castle. Foto (c) Geka 2014